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Brasilien: Repression an der Universität von São Paulo

Schlachtfeld Campus

18/06/2009

An der Universität von São Paulo (USP) kam es am 9.5. zu heftigen Auseinandersetzungen der Beschäftigten und Studierenden mit der Polizei. Die Polizei ging mit Tränengasbomben und Gummiknüppeln gegen die Arbeiter und Studierenden vor, die an der USP seit dem 5. Mai streiken. Sie verlangen eine Gehaltserhöhung für Universitätsangestellte von 16% und verteidigen ihre Arbeitsplätze, die wie überall auf der Welt seit der internationalen Krise von Streichungen bedroht sind.
Am 9. Dezember letzten Jahres hat das Rektorat der öffentlichen Universität des Bundeslandes São Paulo (USP) Claudionor Brandão, ein seit 1987 tätiges Führungsmitglied der Gewerkschaft der Arbeiter der USP und gewählten Vertreter der Arbeiter beim Universitätsrat von São Paulo fristlos entlassen. Diese Maßnahme ist ein Bestandteil des laufenden Prozesses von systematischen Verfolgungen und Bestrafungen der Arbeiter-, Studenten- und Sozialbewegungen, der im Bundesland São Paulo herrscht. Brandão nahm an den Kämpfen gegen die Privatisierung der Universität aktiv teil. Deswegen versuchen jetzt das Rektorat der Universität von São Paulo und die Regierung des Bundeslandes São Paulo, Brandão auf die immer länger werdende Liste der Entlassenen aus politischen Gründen im ganzen Bundesland zu setzen.
Studierende solidarisierten sich mit den Angestellten der USP, und nachdem 1500 Personen sich gegen die Entlassungen und Kürzungen zur Wehr gesetzt hatten, wurde der Universitätscampus zum ersten Mal seit der brasilianischen Militärdiktatur von der Polizei besetzt. Brandão wurde dabei festgenommen und die Polizei ging gegen die Streikenden stark repressiv vor.


Polizei raus aus Bildungseinrichtungen!

Stoppt die Repression!

Hoch der Kampf der USP-Arbeiter!

Für die Einheit von Studierenden und Arbeitern!

Die Kapitalisten sollen für die Krise bezahlen!

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